Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Von: Josefine
Guten Tag Frau Prof. Gerhard,
ich habe schon seit längerer Zeit Myome, es sind mittlerweile wohl vier, davon eines ca. 5, die anderen ca. 2,5 cm. Machen mir aber keine weiteren Probleme, bisher auch keine stärkeren Blutungen, im Gegenteil, diese werden in letzer Zeit eher schwächer und es gab schon ein, zweimal längere Pausen (40 bis 60 Tage) – was ja auch passt, denn ich bin 55 und einerseits froh, wenn die Periode irgendwann gar nicht mehr kommt (nur einerseits, denn andererseits ist es trotz allem auch ein Abschied…).
Meine Frage ist, ob das Mittel Klimadynon, das ich derzeit nehme (weil ich öfter Beschwerden hatte, die ich auf Hormonungleichgewichte zurückgeführt habe wie Stimmungsschwankungen, Schwitzen nachts, verstärkte Schlafprobleme, innere Unruhe) nicht letztlich Myome eher nochmal wachsen lässt?
Ich frage auch deshalb, weil zuletzt ein kleiner Polyp entdeckt wurde, der aber evt. auch ein weiteres Myom sein könnte (das ließ sich wohl im US nicht ganz sicher bestimmen….). Die Ärztin, die das sah, ist nicht meine „Haupt-Gynäkologin“, sie ist spezialisiert auf Endokrinologie und ich wollte bei ihr einmal den Hormonstatus bestimmen lassen und eben evt. das passende Mittel für die Übergangszeit bekommen. Sie empfahl mir wegen des Polypen/Myoms (entdeckt grade beim zweiten Termin bei ihr, nach ca. dreimonatiger Einnahme von Klimadynon) gleich mal eine Ausschabung, um ihn zu entfernen.
Das ist mir aber zu schnell. Ich hatte das einmal wegen eines über mehrere Jahre beobachteten Polypen, der dann doch mal raus sollte – es ist kein Riesending, aber eben auch nicht nichts… Und meine „Haus-Gynäkologin“ hat sich das nun auch nochmal angesehen und empfohlen, abzuwarten, bzw. nach drei Monaten nochmal nachzusehen (eigentliche Vorsorge wäre erst wieder in ca. 7,8 Monaten).
Aber irgendwie machen sie mich alle grad ein bisschen wirr (bzw. ich bin vielleicht selber ein bisschen wirr und gehe zuviel zu Gynäkologinnen?? ;-)…).
Jedenfalls höre ich jetzt immer mit Bedenken-Miene „Uterus Myomatus“ und bin dadurch irgendwie verunsichert. Denn ich habe zwar keine größeren Beschwerden, die auf die Myome zurückzuführen sind, hab aber langsam das Gefühl, das ist nur noch ein „Schrott-Uterus“, der vor allem ein potentieller Gefahrenherd ist…
Angefangen hat das alles mit den oben beschriebenen Beschwerden, die ich auf Wechseljahres-Hormon-Schwankungen zurückgeführt habe und nach einigen Monaten nicht mehr so gerne aushalten wollte. Ich habe zwischenzeitlich auch Gynokadin bekommen, aber da mir nie jemand so richtig erklärt hat, warum, wozu und vor allem, wie es sich dann auf meine Werte auswirkt, wollte ich das dann irgendwann nicht mehr (auch da wäre ja die Frage, ob es nicht die Myome eher wachsen lässt…).
Derzeit überlege ich, einfach alles wieder sein zu lassen, also das Klimadynon auch wegzulassen und dann wieder zur ganz normalen Vorsorge im Winter zu gehen… Vielleicht ist mir doch lieber, meine – nicht immer angenehmen, aber aushaltbaren – Beschwerden einfach zu durchleben, als mit irgendwelchen Hormongaben so im Neben zu stochern – und sich dann eben evt. neue Probleme einzuhandeln, z.B. wachsende Myome. die ja, wenn ich es richtig verstanden habe, in und nach den Wechseljahren oft kleiner werden/verschwinden bzw. zumindest nicht mehr wachsen.
Aber vielleicht können sie mir nochmal eine Einschätzung geben, va. zum Thema Östrogene/Phytoöstrogene (soweit ich weiß, enthält Klimadynon mit Cimicifuga ein solches) und Myome.
Herzlichen Dank dafür und auch für Ihre wirklich sehr informative Seite, die so seriös wirkt, wie man es ganz selten im Bereich der Gesundheitsinformationen im Internet findet.
Josefine
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Von: Josefine
Vielen Dank, liebe Frau Professor Gerhard, für die schnelle Antwort und die Info zum (Nicht-)Myom-Wachstum durch Klimadynon.
Dann probiere ich wohl mal diesen Grünteeextrakt, habe mich schon darüber informiert, weil ich das ja hier schon gelesen habe. Ich werde dann berichten!
Noch kurze Rückfrage dazu: Soll man das schon auch länger nehmen, bevor es (eventuell) Erfolge zeigt? Ist ja zum Beispiel glaube ich auch bei Klimadynon so, dass man sagt, es zeigt erst Wirkunngen nach zwei, drei Monaten (wenn es denn Wirkungen zeigt). Also Grünteeextrakt auch erstmal auf jeden Fall ein paar Monate?
Ich wünsche Ihnen erstmal schöne, entspannte Ostern!
Beste Grüße
Josefine
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Josefine,
Ja, auf jeden Fall 3-6 Monate und dann je nach Beschwerden weiter. Viele Grüße!
Von: Dorothee
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 33 Jahre und hatte im Februar in der 18. SSW eine Fehlgeburt, allerdings hatte dies nichts mit meinem Myome zu tun. Bereits zu Beginn der Schwangerschaft wurde ein submuköses Myome in der Gebärmutter entdeckt, welches 2,5 cm groß war.
Nach der Fehlgeburt hatte ich einmal meine Periode, danach war ich 14 Tage drüber. Bei der Nachkontrolle stellte mein Frauenarzt fest, dass mein Myome um 1 cm gewachsen ist und nun auch meine Gebärmutter verformt bzw. auf einen Eierstock drückt. Deswegen bleibt wohl auch meine Periode aus.
Mein Frauenarzt hat mir die Esmya verschrieben, in der Hoffnung das Myome verkleinert sich wieder. Ich sollte auch direkt damit anfangen und nicht auf meine Periode warten. Ich habe das Präparat jetzt 1 Tag eingenommen und direkt leichte Blutungen bekommen. Ich bin total verunsichert und verzweifelt, ob dies die richtige Entscheidung ist. Sollte ich mir das Myome operativ entfernen lassen oder die Hormonbehandlung zunächst fortsetzen? Ich möchte gerne ein Kind und habe Angst es klappt nicht mehr.
Ich habe seit 3 Monaten auch komplett meine Ernährung umgestellt und die Ratschläge von Ihnen bereits umgesetzt.
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen,
herzliche Grüße
Dorothee
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Von: Una
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
Bei mir wurde bei einer Untersuchung zum möglichen Einsetzen einer Kupferkette/-Spirale ein ca 7 cm großes Myom entdeckt, das laut Ärztin ungünstig liegt. Da sie nicht meine eigentliche Frauenärztin ist, bekam ich nur dürftige Informationen zu dem Thema. Nun habe ich mich erst einmal selbst belesen, bevor ich zu meine Frauenärztin kann.
Einige der beschriebenen Symptome scheine ich zu haben, habe sie jedoch bisher der Hashimoto Thyreoiditis und dem L-Thyroxin zugeschrieben.
Wie z.B. : starke Schmerzen und Krämpfe während der Regel die ich vorher nie hatte(trotz Antibabypille),später einsetzende,(zu Beginn schwache) stärkere Regel, „komisches“ Druckgefühl im Unterleib,Schmerzen beim GV.
Bei der Methode mit den Hormonen bin ich in Zusammenhang mit dem LT etwas skeptisch ob das passt? Außerdem möchte ich ungern noch mehr Hormone zu mir nehmen und noch mehr Beschwerden haben als ohnehin schon.
Die Ärztin, die das Myom festgestellt hat, meinte, dass ich mit diesem Myom eher nicht schwanger werden kann. Ein Kinderwunsch besteht mit 26 eigentlich noch.
Welche Methoden wären in diesem Fall möglich?
Oder wäre es „besser“ auf ein Kind zu verzichten?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichem Gruß,
Una
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Una,
da muss erstmal ganz genau geklärt werden, wo das Myom sitzt, denn heute gibt es viele gute Verfahren, um ein Myom zu entfernen. Unbedingt Spezialisten aufsuchen und nicht verrückt machen lassen! In der Zwischenzeit alles tun, damit das Myom nicht weiter wächst: Ernährung bessern, Bewegung und hochkonzentrierten Grünteeextrakt einnehmen (Tigovit). Alles Gute!
Von: tina
Hallo, bin etwas verunsichert, trotz US hat mein FA im Jan2017 nichts festgestellt, er meint eine starke Blutung wäre normal nach 4 Schw/ 3 Kindern. Also versuchten wir mit Cedia 30 die Blutung zu regulieren, aber dadurch kam es nur zu sehr starken Stimmungsschwankungen und die Mens war 2 Tage kürzer,aber trotzdem heftig. Dann nahm ich Chlormadinon, da kam es im 2.Zyklus zu starken Zwischenblutungen,mein FA sagte ich soll das mal 6 Monate durchziehen,Geduld haben.Mein Hausarzt meint es muß was passieren,der Hb sinkt zu stark,ich habe bisher alle 3 Monate eine 1000er Infusion bekommen. Aber es sollte der Blutverlust gestoppt werden.Also bin ich zu einem Gyn. der auch operiert, bei der Untersuchung stellte er zunächst mal mehrer Myome fest, das Größte sei ein Vorderwandmyom- er rät zu einer
Ablation.Ich frage mich nun wieso vor 4 Monaten trotz US mein FA keine Myome gesehen hat. Ich weiß nicht ob ich jetzt noch zu einem andern FA gehen soll,oder ob ich die OP am 1.6. machen lass.Was kann ich noch tun?
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Von: Steffi
Sehr geehrte Frau Prof. Gerhard.
Mein zuvor nur kleines Myom ist durch Rizinusölpackungen, Ernährungsumstellung, Entsäuerung und Massagen bereits geschrumpft. Ich leide/litt zusätzlich an Endometriose (Minimalbefund bei Bauchspiegelung entdeckt; wurde entfernt), jedoch ohne Schmerzen, etc. Würden Sie in diesem Fall ebenfalls Tigovit empfehlen? Ich würde es gern ausprobieren, um das Myom und die Endometriose komplett loszuwerden.
Vielen lieben Dank für Ihre hilfreichen Antworten!
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Steffi,
kann ich Ihnen nur empfehlen, denn die Grüntee-Polyphenole wirken sich auf das gesamte Immunsystem aus. Viel Erfolg!
Von: Conny
Liebe Fr. Prof. Gerhard,
meine Gebärmutter wurde am 10.05.17 samt Gebärmutterhals und Eileitern entfernt. Außerdem wurde an den Eierstöcken Endometriose entfernt. Am Tag 3 nach der OP wurde ich entlassen. Schmerzen halten sich in Grenzen. Leichter Wundfluss besteht noch. Was mir am meisten Probleme macht, ist, dass ich tagsüber friere (auch bei Außentemp. von 30°C letzte Woche) und eine Wärmflasche benötige. In der Nacht schwitze ich dann wiederum sehr stark. Vormittags bin ich in der Lage 2-3 Stunden am Schreibtsich zu sitzen (selbstständig), aber nachmittags bin ich so fertig, dass ich eigentlich nur im Bett liegen kann. Aufgrund von Urlaub meines FA habe ich erst am 29.05. einen Kontrolltermin. Sind meine Beschwerden normal. In der Uniklinik, in der ich operiert wurde, wurde leider nicht über Verhaltensmaßnahmen noch über mögliche Beschwerden aufgeklärt. Zur Zeit nehme ich am Abend eine Ibuprofen 600mg.
Von: tina
guten tag fr. dr. gerhard,
bei mir wurden zwei kleine myome endeckt, eins (1,9cm)liegt in der Gebärm.hinterwand und ragt in die Gebärmutterhöhle hinein, das andere weiter vorne auch ca. 1,5cm submukös.da wir bei einer kiwu kinik in behandlung sind, haben diese mir nun zur op geraten, da es zu einnistungsproblemen führen könnte und es keinen sinn hat weitere icsis zu machen. was meinen sie? ich habe angst, dass es narben gibt und sich erst recht nichts mehr einnistet. die zeit drängt auch (natürlich versuchen wir es schon seit 6 jahren ohne einen hauch von schwangerschaft)und wir haben schon zwei erfolglose icsis hinter uns (mein mann hat zudem oatI-II). nach der 2.icsi bekam ich am abend nach dem transfer einmalig sehr sehr starke wehenartige schmerzen über stunden!können diese myome von der stimulation her kommen?der gyn hat evtl. sogar was von adenomyose erwähnt(aber unsicher).ich habe angst, nie kinder bekommen zu können.beschwerden habe ich manchmal unterleibsziehen und ab und an eine starke regel.was raten sie mir?
viele grüße
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Conny,
Nach so einer schweren OP ist das nicht ungewöhnlich. Auch am Eierstock wurde ja operiert und wenn die Gebärmutter und die Eileiter entfernt wurden, ist die Durchblutung der Eierstöcke zunächst mal nicht optimal. Die Eisbärapotheke in Karlsruhe bietet Tinkturen an, die Mönchspfeffer, Frauenmantel und eventuell Cimicifuga enthalten. Lassen Sie sich dort mal beraten. Damit könnten Sie vorsichtig Ihre Eierstöcke unterstützen. Gute Besserung!
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Tina,
da stehen Sie ja vor einer schweren Entscheidung. Die Stimulationen könnten schon das Wachstum von Myomen anregen. Unbedingt eine zweite Meinung einholen, denn so eine Myom-OP ist sicher nicht einfach. Versuchen Sie mit Tigovit das Myomwachstum zu bremsen. Viel Glück
Von: lilith
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich bin 47 J alt und verfüge nach Embolisation immer noch über 8 Myome (subserös-intramural, 7cm,6cm 4,5cm kleiner), insgesamt sind es noch gut 600 cm3.Diese drücken auf die Blase ( alle 2 stunden, morgens auch tw. stündlich auf die Toilette). Blutung dank Progestan normal.
Nun meine Fragen:
??? Kann ein so großes Myom einen dicken Bauch verursachen ?
??? Mir wird aufgrund meines Alters nun einvernehmlich zur LASH geraten.Ist eine LASH überhaupt verhältnismäßig, wenn die Blutung normal ist und nicht sicher ist, ob ich nach der OP weniger oft muss ?
??? ICH habe bgl. der LASH Bedenken, weil ich sehr widersprüchliches zu LIBIDOVERLUST und SCHEIDENTROCKENHEIT gelesen habe: Was sind Ihre Erfahrungen ? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies Eintritt ?
??? Stimmt es, dass frau durch die LASH wegen Minderdurchblutung früher in die Wechseljahre kommen kann ?
Vielen Dank
Lilith
Von: Prof. Dr. Ingrid Gerhard
Liebe Lilith,
Bei so vielen Myomen und solchen Beschwerden ist es für mich keine Frage, dass Sie sich von Ihrer Gebärmutter verabschieden sollten. Die Nebenwirkungen, die Sie befürchten, sind nichts und viel seltener als das, worunter Sie zur Zeit leiden. Viel Glück
Von: Claudia
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gerhard,
ich habe so starke Blutungen, so dass ich jetzt dreimal die Woche zur Infusion muss. Mein HB-Wert lag letztens nur bei 8,6 und mein Eisenspeicher bei 4. Aufgrund meiner Myome, welche ich bereits vor 8 Jahren entfernt bekommen habe aber sie leider nachgewachsen sind, entstehen diese starken Blutungen. Hinzu kommen jetzt Zysten. Ich habe jetzt am 13.7. einen OP-Termin für die Entfernung der Gebärmutter sowie die Entfernung des rechten Eierstockes, da sich auch dort sehr große Zysten befinden. Der linke müsste normalerweise auch raus aber der Gynäkologe meint, dass er ihn versucht zu erhalten damit ich nicht in die Wechseljahre komme. Beim MRT kam raus, dass ich eine sehr große Flüssigkeitsansammlung um die Gebärmutter habe was man aber erst in der OP sieht.
Meine Angst ist jetzt einfach, dass ich mich falsch entscheide wenn ich mir die Gebärmutter entfernen lasse. Aber ich kann ja auch nicht die nächsten Jahren zu den Eiseninfusionen gehen. Das hilft mir gesundheitlich nicht weiter. Wie sehen Sie das?
Ganz liebe Grüße
Claudia (47 Jahre)